The Consultant (Serie)

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Wenn das hier ein Test gewesen sein soll, ob es für das Gelingen einer Serie ausreicht, Christoph Waltz über acht Episoden beim Spielen zusehen zu wollen – dann muss man sagen: Test geglückt. Dem Mann zuzusehen, macht natürlich einfach Spaß. In der Amazon-Serie „The Consultant“ hat er zudem eine Rolle maßgeschneidert bekommen, in der er das ganze fies-amüsiert-bedrohlich-charmante Christoph-Waltzige so richtig ausspielen kann. 

Potential gibt es genug. Sowohl „Berater“ als auch die „moderne Arbeitswelt“ sind ja zwei Themen, die sich für Satiren wunderbar eignen. Leider bleibt aber außer Christoph Waltz als Regus Petoff in dieser Serie alles andere so ein bisschen flach. In der Games-Bude, in der Berater Petoff aufschlägt, arbeiten natürlich arbeitsscheue Kiffer im Homeoffice, die er dann erstmal „richtig“ arbeiten lässt. Dann muss noch ein paar Leute feuern und Budgets streichen. Und schon läuft der Laden wieder. Haha, schmunzel, schmunzel.

Aber in Petoff steckt noch etwas teuflischeres. Er wird im Laufe der Serie immer intriganter, hetzt Kollegen gegeneinander auf und schreckt auf vor Mordkommandos nicht mehr zurück, als der verpeilte Coder Craig sich seiner Aura entziehen kann und versucht herauszufinden, wer der Typ eigentlich ist, der da jetzt das Unternehmen führt. Im Laufe der Serie wird klar, dass die Beratungsleistung, die Petoff anbietet, immer erst dann beginnt, wenn der oder die CEO verstirbt. 

Er verspricht, sich um den postmortalen Ruhm der Geschäftspartner zu kümmern. Der Tod folgt dann ziemlich bald. Ein wahrhafter Teufelspakt, nach dem es nicht mehr so viel zu deuteln gibt, um wen es sich bei „Regus Petoff“ handelt – wenn man die subtileren Hinweise, wie das eingespielte „Devil in Disguise“ von Elvis Presley noch nicht so richtig mitbekommen hat.

Die acht Folgen a 30 Minuten schnell geguckt. Christoph Waltz liefert eine 1-A-Performance ab. Der Rest ist dann auch so ein bisschen egal.

(The Consultant läuft auf Amazon Prime)

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